Geschichten aus dem Leben

Manchmal, da verwandeln sich Gedanken in mir zu kleinen und etwas größeren Geschichten. Ich genieße diese Momente, in denen ich Themen aus dem Leben und Eindrücke aus den Beratungen kreativ zum Ausdruck bringe. Sie zaubern ein Lächeln in mein Gesicht, wenngleich die Inhalte auch schmerzlicher Natur sein können.

Dankbar für alle Personen, die kreativ mein Leben bereichern (ob nun mit stilvoller Kunst auf meinem Körper, durch Musik, durch Bewegung....) lade Sie nun ein sich von diesen Geschichten berühren zu lassen und sie gern auch anderen Menschen zu erzählen ~ wenn Ihnen danach ist

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Die Liebe, das Leben und die Angst 

Eine kleine Schildkröte trifft die Schildkröte aus ihren Träumen und kann es gar nicht glauben. „Ist das Echt? Ist das auch wirklich, wirklich, wirklich keine Fata Morgana?“


Ihrem Herzen ist das egal! Es schnallt sich eine Rakete um seinen kleinen Körper und zündet sie sofort an! Blitzschnell und immer schneller saust das Schildkrötenherz in dieses glitzernde Gefühl des „Verliebt-Seins“ rein...... und die kleine Schildkröte landet mit einem großen Klatscher im eiskalten Meer.

Ihr Kopf springt erschrocken an und ermahnt mit donnernder Besorgnis das kleine, viel zu schnelle Herz: „Du weißt doch wie gefährlich eine Fata Morgana für die kleine Schildkröte ist! Du weißt doch, wie sehr das Erkennen der Illusion der Schildkröte weh tun wird! Es gab schon sooo viele Schildkröten im Leben der kleinen Schildkröte, die dann doch nur ein Frosch mit Panzer waren. Schnall dir die Rakete ab und geh tausend Schritte zurück! Sieh doch, wie die kleine Schildkröte schon zittert!“


Doch das Schildkrötenherz bleibt unbeirrt und spricht viel leiser, total gelassen: „Ich fühle deine Ängste nicht. Die kleine Schildkröte zittert wegen dem kalten Meer, welches du um sie fließen lässt!“ Und mit einem kleinen, unübersehbaren Lächeln fügt das Schildkrötenherz ebenso leise hinzu: „...und vielleicht auch ein bisschen vor Freude über die Schildkröte ihrer Träume.“



Begegnen sich zwei Schafe

Begegnen sich zwei Wesen, die voneinander ein klares Bild haben: „ich begegne einem Schaf – weich, kuschlig, genügsam, mit sich und der Welt in gemütlicher Ruhe. Ich mag Schafe, die sind nicht gefährlich und ich fühle in mir auch große Schafanteile.“

Sie mögen sich, so wie sie einander sehen und glauben, dass sie als Schafe ein ruhiges Leben auch miteinander leben können. 

Die Geschichte könnte hier enden.




Sie geht weiter...



Die beiden Wesen erleben immer häufiger, dass das andere Schaf auch noch was anderes ist. 

So spricht das weibliche Schafe „Ich sehe da Fell an dir, das sieht aus wie von einem Wolf“

Das andere Schaf sagt... „Echt? Ich seh da nichts, nur mein Schafsfell“.




Später spricht das männliche Schaf... „Sag mal, du trägst da doch kein Schafsfell!“

Das weibliche Schaf antwortet... „Ja das stimmt. Das ist ein Fell, welches ich immer mal trage.“

Welches Fell es ist, findet das männliche Schaf nicht heraus und das weibliche Schaf spricht nicht darüber.




Eines Tages, immer häufiger zeigen sich die anderen Felle bei beiden Schafen...




Sie stehen als andere Wesen voreinander.




Das eine, männliche Schaf entpuppt sich. Es ist ganz klar auch ein Wolf, der von sich glaubt nur Schaf zu sein.




Das andere weibliche Schaf, zeigt sich als das, was es auch ist. 

Die Löwin steht vor dem Wolf. Sie spürt die Gefahr, die von ihm ausgeht.

Sie weiß, dass da ebenfalls die Kräfte einer Elefanten-Dame in ihr bereitstehen. 




Sie begegnet nicht dem ersten Wolf...





An dieser Stelle endet die Geschichte.

Ich sehe mich

In den Spiegel schauend, erblicke ich müde Augen.
Sie verschließen den Blick nach Innen und brauchen erst eine ordentliche Dosis Koffein um den Schleier zu lüften.

In diesen Momenten bin ich ganz echt und gleichzeitig noch garnicht ganz da.
Ich male mir die Kaffeebohnen mittlerweile selbst, weil ich mir guten Geschmack wert bin. 
Manchmal – schon etwas wacher – bin ich fürsorglicher mit mir und mische Gewürze mit rein um meiner Zunge eine Freude zu machen.

Nach dem zweiten Kaffee kann ich mich besser sehen und auch spüren.
Ein langer Kampf gegen eine krankmachende Kindheit liegt hinter mir und ich heile die Wunden. 

Ich sehe meinen Schmerz und die Trauer um so viel Verlorenes und nie Gehabtes. 

Ich sehe die Löwin, die trotzdem immer wieder aufsteht und jede Hürde als Lernaufgabe annimmt.

extrem gereizt sein, vor allem beim Zähne putzen – puh auch das ist Teil von mir.

Ausläufer alter Selbstzerstörungstendenzen zeigen sich immer noch hier und da ~ auch die dürfen sein. 
Sie hatten ihren Grund und nur langsam, ganz behutsam lege ich jeden Ausläufer einzeln und manch einen vielleicht nie ab.

Ich sehe mich, wie ich verbissen zielstrebig Leistungen erbringe um von anderen gesehen zu sein. 

Ich spüre auch jetzt die Kränkung, den Schmerz und die tiefschwarze Trauer, dass manche Menschen nie Interesse zeigen werden, mich zu sehen ~ nicht mal für einen Kaffee.

Im Handstand lächelnd atme ich tief in den Muskelkater, ich liebe es an meine Grenzen zu kommen und drüber hinaus zu gehen. 
Ich sehe mich zitternd, unfähig scheiternd in allen Fragen einer romantischen Beziehung auf Augenhöhe – vielleicht ändert sich auch das irgendwann.

Tochter, Schwester, Tante, Mutter, Freundin, Exfrau, Liebhaberin, Lehrende, Lernende, Lachende, Wütende

achtsam und auch manchmal unbeholfen oder bewusst verletzend.
Oft bemüht die ganze Welt zu tragen (ist das bereits Vergangenheit?)


Alles im Fluss ~ ich im ständigen Wandel ~ irgendwann auch mit grauen Haaren







Die nächste Geschichte ist im Entstehungsprozess

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